Diagnostik

Förderdiagnostik

Eine Förderdiagnostik umfasst in der Regel eine Zeitdauer von 90 Minuten. Sie gestaltet sich sehr individuell und ist dem Temperament, dem Arbeitstempo und der psychischen Verfassung des Kindes angepasst. Die Testbereiche werden vorher mit den Eltern abgesprochen.

Die Testauswertung findet im Beisein des Kindes statt, wobei auch die Stärken und Kenntnisse besondere Beachtung finden. Anschließend werden die Ergebnisse mit den Eltern besprochen. (sensible Themen nicht im Beisein des Kindes) Dadurch erfährt das Kind schon Entlastung, es werden Schuldgefühle genommen (ich bin dumm, faul, unmotiviert) und auch die Eltern erfahren Entlastung. Gemeinsam wird geschaut, wie eine Förderung aussehen kann. Die Ressourcen des Elternhauses, die Schule (wenn erwünscht) und die Stärken des Kindes werden berücksichtigt.

AFS – Computertest

Mithilfe des AFS – Computertests können wir zusätzlich zur Fehleranalyse im Symptombereich ein Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsprofil für Ihr Kind erstellen ( A = Aufmerksamkeit, F = Funktion, S =Symptom). Der Test überprüft alle für den Schriftspracherwerb sowie den Erwerb von Rechenfertigkeiten relevanten Sinneswahrnehmungen und macht sowohl vorhandene Stärken als auch förderbedürftige Bereiche in Form einer grafischen Darstellung sichtbar.

Um das Lesen, Schreiben und Rechnen in der Schule erlernen zu können, sind einwandfreie Sinneswahrnehmungen erforderlich. Funktioniert auch nur ein Wahrnehmungsbereich, z.B. die Raumwahrnehmung, nicht optimal, kommt es häufig bereits kurz nach der Einschulung zu unerwarteten Schwierigkeiten in der Schule. Probleme im Bereich RO können dazu führen, dass Ihr Kind z.B. Buchstaben und Zahlen verwechselt und verdreht, beim Lesen die Zeile verliert, nicht weiß, wo es im Heft zu schreiben beginnen soll und schwer einschätzen kann, wie viel Platz bis zum Ende der Zeile noch ist. Geometrische Formen können nicht korrekt benannt und nachgezeichnet, Distanzen, Größen und Einheiten nur schwer erfasst werden.

Funktionseinschränkungen in einem oder mehreren Bereichen führen zu Fehlerhäufungen und einer flüchtigen oder extrem langsamen Arbeitsweise, mit der Folge, dass das Kind mit den Leistungen der anderen Kinder nicht mithalten kann und schnell den Anschluss an die Klasse verliert.

Um Folgestörungen wie Ängste, Aggressionen und Vermeidungsverhalten zu verhindern, sollten Teilleistungsschwächen möglichst schon in der 1. Klasse erkannt und durch ein spezielles Training verbessert werden. Je früher das Training beginnt, umso besser die Chancen Ihres Kindes auf eine erfolgreiche Schullaufbahn und positive Persönlichkeitsentwicklung.

Der AFS – Computertest besteht aus 11 Untertests, welche im Funktionsbereich neben der Raumorientierung auch das Körperschema sowie die visuelle und auditive Wahrnehmungsverarbeitung (Präzision und Geschwindigkeit) des Kindes überprüfen. Der Test ist geeignet für Kinder von 6 – 14 Jahren und wird von Diplomierten Legasthenie- und Dyskalkulietrainern durchgeführt.

Therapie

Lerntherapie

Individuelle Lernförderung, wie sie vom Opuntia-Team verstanden wird, umfasst folgende Ziele:

  • jedes Kind da abzuholen, wo es steht
  • mit den Stärken des Kindes zu arbeiten
  • die Lernfreude zu erhalten
  • das Selbstwertgefühl zu stärken
  • die Ressourcen des Elternhauses einzubinden
  • eine guten Kontakt zu den Lehrkräften zu halten, mit Schulen zu kooperieren
  • Eltern und Lehrern die Möglichkeit zur Hospitation zu bieten
  • flexibel auf Veränderungen reagieren zu können
  • das Recht des Kindes auf Entspannung, Ausgleich und eine möglichst unbeschwerte Kindheit im Blick zu haben

Einzeltherapie

bietet die Möglichkeit, dem Kind ungeteilte Zuwendung zu geben und es im Mittelpunkt eines stützenden Gefüges zu sehen. Wenn Elternhaus, Schule und außerschulische Förderung an einem Strang ziehen, fühlt sich das Kind sicher, wertgeschätzt, gestärkt und motiviert. Schüler, die aufgrund von Teilleistungsschwächen mehr Kraft und Zeit in schulisches Lernen investieren müssen, brauchen viel Verständnis, individuelle Ansprache und effektive Hilfestellung. So sind oft schon nach den ersten 1 bis 2 Stunden positive Rückmeldungen zu hören.

Das Kind beteiligt sich plötzlich an Unterricht; wird lebhafter und fröhlicher; macht die Hausaufgaben selbstständiger; schläft besser; Bauch- und Kopfschmerzen lassen nach …..

Für den Lernerfolg ist es günstig, mit einer Therapieeinheit pro Woche zu arbeiten. Aber auch 14tägige, zeitlich begrenzte oder situationsbedingte Absprachen (um Lerninhalte zu festigen, vor Klassenarbeiten oder Schulabschlüssen) sind sinnvolle Alternativen. Mitunter hilft sogar schon eine monatliche Förderstunde, um Kinder und Eltern zu unterstützen.

Gruppentherapie

Förderung in Kleingruppen ist aus unserer Sicht nur in besonderen Fällen sinnvoll und wird entsprechend vereinbart.

Kontakt

Gudrun Dobbertin

Lerntherapeutin

Tel.: 0431/335814

gudrun.dobbertin@opuntia-lernen.de

Marlies Quaet-Faslem

Pädagogin

Tel.: 0431/65241

mqf24mol@aol.com

Maja Nürnberg

Lerntherapeutin

maja.nuernberg@opuntia-lernen.de