Lernfreude erhalten – Das Konzept

Lernen macht Spaß – wenn man weiß wie, den Stoff verstanden hat und die Rahmenbedingungen stimmen. Lernen macht auch Eltern Spaß, wenn alles problemlos läuft oder sie die Schwierigkeiten ihrer Kinder einordnen können und wissen, wie sie effektiv helfen können.

Das Opuntia-Team hat die Gesamtentwicklung der Kinder im Blick. Therapeuten aus verschiedenen Fachbereichen arbeiten unter einem Dach, sodass schnell auch in andere Richtungen geschaut und Hilfe in Anspruch genommen werden kann. Das Team tauscht sich aus, bildet sich weiter und kooperiert mit Ärzten, Schulen und weiteren therapeutischen Einrichtungen, um effektive Hilfe bieten zu können.

Das Jahr vor der Schule

Damit Lernen gelingt, bietet das Opuntia-Team Hilfe von Anfang an. Bei manchen Kindern geht das mit der Schulreifeförderung los. Wo mit Schulschwierigkeiten zu rechnen ist, weil z.B. eine Entwicklungsverzögerung vorliegt, Legasthenie oder Dyskalkulie in der Familie vorkommt, kann im Jahr vor der Schule noch ganz entspannt ein gutes Fundament für schulisches Lernen aufgebaut werden.

Der Schulstart

Eltern von Erstklässlern haben oft keine Vergleichsmöglichkeiten und man möchte ja auch nicht zu früh mit „Nachhilfe“ reagieren. Trotzdem: Wenn im 1. Schulbesuchsjahr Zweifel aufkommen, ist dem Kind mit einer schnellen Reaktion am meisten geholfen. Jetzt können Eltern frühzeitig mit ihren Kindern in ein Förderprogramm für Lesen, Schreiben oder Rechnen einsteigen. Es gibt noch keine großen Wissenslücken, es hat noch keine schmerzhaften Misserfolge gegeben, es wurden noch keine falschen Strategien automatisiert. Lernerfolge im ersten Schuljahr haben Auswirkungen auf die ganze Schulzeit. Ein gutes Fundament gibt Sicherheit und mit dem Lernen werden positive Gefühle verbunden.

Die Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen

Oft stellen sich die Schwierigkeiten erst im Laufe der Grundschulzeit ein. Die Kinder entwickeln z. B. keine Zahlvorstellung, tun sich schwer mit dem Lese- und Rechtschreibaufbau, der Aufmerksamkeit oder Lernmotivation. Manche Kinder brauchen einfach eine andere Methode, mehr Anschauung oder noch mal die Möglichkeit, den Stoff handelnd zu be-greifen. Sehr vielen Kindern fehlen ausreichende Wiederholungen, um das verstandene Wissen zu automatisieren. Nur bei einer entsprechenden Lerntiefe können die Kinder die Fähigkeiten später flexibel auf andere Bereiche übertragen. Lernen wird dann leicht. Wenn jedoch etwas nicht wirklich verstanden wurde, nützt auch das viele Üben nichts. Es werden dann höchsten falsche Lösungswege vertieft und die Kinder verlieren den Mut. In der weiterführenden Schule wird besonders Mathematik dann zum „Hassfach“. Um Licht in das Dunkel zu bringen, müssen die Lösungsstrategien des Schülers überprüft werden. Werden die Schwächen dann gezielt bearbeitet, besteht auch bei älteren Schülern durchaus die Möglichkeit, dass bei ihnen der Knoten platzt und sie motiviert Leistungen zeigen können.

Fremdsprachen

Auch im Fach Englisch (Französisch) ist es sehr viel einfacher die Schule erfolgreich zu durchlaufen, wenn die Strukturen von Anfang an verstanden wurden. Kinder mit LRS gehen in der 5. Klasse oftmals mit viel Elan und Begeisterung an die neue Fremdsprache heran. Das englische Lautsystem und die Schreibweise weichen jedoch so weit vom Deutschen ab, dass legasthene Kinder schnell überfordert sind. Grammatik und Satzbau werden „eingedeutscht“ oder falsch erlernt, so dass die Grundlagen für einen erfolgreichen Erwerb des Englischen in späteren Klassenstufen fehlen. Da helfen Lernstrategien, die individuell auf jedes Kind abgestimmt werden und ihm nach einiger Zeit ein zukünftig eigenständiges Lernen ermöglichen sollen. Dies gilt nicht nur für Sprachanfänger in der 5.Klasse. Gerade ältere Kinder, denen die Grundlagen fehlen, bekommen Strukturhilfen an die Hand, die es ihnen ermöglichen wieder mit Erfolg an den aktuellen Unterricht anzuknüpfen.

Lernmethodik

ist ein Bereich, der gerne auch von älteren Schülern genutzt wird. Sie haben oft den Wunsch, ihre Merkfähigkeit zu steigern und effektiver zu lernen. Jüngeren Kindern fehlt es mitunter einfach an Aufmerksamkeit und Eigensteuerung um zielstrebig die Aufgaben anzupacken. Das kann man trainieren. In der Lerntherapie ist es selbstverständlich, dass man den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, mit allen Sinnen zu lernen.Wenn Kinder in der Schule schneller oder langsamer, leichter oder schwerer lernen, liegt dies häufig nicht an der Intelligenz des Kindes, sondern daran, dass die Darbietungsweise des Lernstoffes für dieses Kind nicht optimal ist. Das Lernen geschieht über die verschiedenen Lernkanäle: vorrangig das Gehör, die Augen, die Hände und die Sprache.

Der auditive Lerntyp kann gehörte Informationen leicht aufnehmen, sie behalten und auch wiedergeben. Der visuelle Lerntyp lernt am besten durch das Lesen von Informationen, das Anfertigen von Skizzen, Betrachten von Objekten und das Beobachten von Handlungsabläufen. Der kommunikative Lerntyp lernt leichter durch Gespräche und Diskussionen und der motorische Lerntyp lernt gut, wenn er die Handlungsabläufe selber durchführt.

Einzeltherapie

Wir arbeiten fast ausschließlich in Einzeltherapie, um jedes Kind da abzuholen, wo es steht, mit den Stärken arbeiten zu können, die Ressourcen des Elternhauses einzubinden, Eltern und Lehrern die Möglichkeit der Hospitation zu bieten und flexibel auf Anforderungen der Schule reagieren zu können. So kann der Förderunterricht individuell gestaltet werden und die Erfolge motivieren Eltern und Kinder. Auch das Recht des Kindes auf eine möglichst unbeschwerte Kindheit bleibt leichter im Blickfeld.

Elternschulung

Opuntia ist ein Platz zum Lernen, nicht nur für Kinder. Viele Eltern eignen sich gezielt Wissen an, mit dem sie dann auch die jüngeren Geschwister gleich fundierter begleiten können und ein wenig Konfliktmanagement kommt allen Beteiligten auch in anderen Lebenssituationen zu Gute.

Die langjährige Erfahrung zeigt, dass es gute Konzepte gibt, selbst Kindern mit großen Lernschwierigkeiten das Lesen, Schreiben und Rechnen zu erschließen. Sinnvolles Üben mit Schulkindern setzt aber eben auch Kenntnisse voraus und die Bereitschaft sich selbst zur Disziplin anzuhalten.

Nicht selten werden Eltern von Lehrkräften oder anderen Eltern um Rat gebeten, wenn es um schulische Unterstützung einzelner Kinder geht. Mütter werden in ihrem Bemühen bestätigt und das Wissen fließt in den Unterricht ein. Damit ist dann allen geholfen und die Schulerfolge der Kinder sind eine lebenslange Bestätigung.